TEIL IV- Wasserfreie Formulierungen - Pulvrige Zubereitungen, Bars & Whipped Butter

Nach dem klassischen Balsam, den Ölgelen und den Ölmischungen für Gesicht und Körper wenden wir uns jetzt dem zweiten Teil der wasserfreien Formulierungen zu: und zwar den

  1. pulvrigen Zubereitungen (Deopulver, Zahnpulver, Trockenshampoo, Mineral Make-Up etc.)
  2. Shampoobars, Duschbars, Conditionerbars

und den

  1. Whipped Butters.

Allesamt sind dies Formulierungen, die man sicherlich in den ersten beiden Rührjahren macht, denn sie sind leicht zuzubereiten, bestehen in der Regel nur aus einer Phase (ohne den Wirkstoffen), man muss keinen pH-Wert messen und sie nicht konservieren.

All diese Vorteile machen wasserfreie Formulierungen so interessant für Rühranfänger/Innen.

Und jetzt lassen uns gemeinsam abtauchen in dieses spannende Thema!

  1. Pulvrige Zubereitungen

Unter pulvrigen Zubereitungen versteht man kosmetische Zubereitungen aus Pulvern - das können sein:

  • Tonerden (Grüne Tonerde, Bolus Alba/Weißer Lehm, Pinke Tonerde uvm.)
  • Füllstoffen (Titandioxid, Zinkoxid, Magnesiumstearat, Kieselsäure uvm.)
  • feinst vermahlenen Partikeln tierischer Herkunft (Perlenpulver, Seidenpulver, Kieselerde/Kieselgur uvm.)
  • fein vermahlene Pflanzen, Kräuter und Blüten (Rosenblütenpulver, Pfefferminzpulver etc.)
  • Farbpigmente (MICAS, Oxide, Ultramarine)

Je nach Einsatzzweck können dieser Mischung natürlich noch ätherische Öle, Wirkstoffe, Vitamine oder etwas Öl hinzugefügt werden.

Primär verwenden wir pulvrige Zubereitungen für

  • Deopuder
  • Fußpuder
  • Zahnpulver
  • Trockenshampoo
  • Volumen-Puder für das Haarstyling
  • Körperpuder
  • Babypuder
  • Putzpulver/Scheuerpulver 

Eine kleine Anekdote...

Meine erste Begegnung mit den pulvrigen Zubereitungen war zugegebenermaßen erst sehr spät - ich war so mit dem Rühren meiner Cremen beschäftigt, dass ich die anderen Zubereitungen völlig außer Acht ließ, aber dann, mit der Geburt meines Sohnes war das Seidenpuder von Dr. H... meine große Rettung. Leider hatten wir große Probleme mit dem Windelbereich meines Sohnes - eine sehr empfindliche Stelle, die immer gerötet war und einfach nicht in Ordnung zu bringen war.

Auf den Tipp einer Hebamme hin habe ich mir dann dieses Pulver besorgt und siehe da: unsere Probleme waren ganz schnell verschwunden.

Tolles Produkt, habe ich mir gedacht und ganz schnell habe ich dazu meine perfekte Formulierung gefunden, die ich hier gerne mit Dir teilen möchte:

Seidenpuder 50 g

  • 20 g Reispulver
  • 20 g Seidenpeptid
  • 5 g Kieselsäure amorph
  • 5 g Diatomeenerde (Kieselgur)
  • 4 Tr. Lavendel ätherisch

Die Herstellung dieses Universalpuders ist denkbar einfach - alle Rohstoffe miteinander gut vermischen und in eine Streudose/Puderdose füllen. Haltbarkeit: 12 Monate.

Dieses Seidenpuder eignet sich zur Pflege des ganzen Körpers - besonders an Hautstellen, die mit Feuchtigkeit zu kämpfen haben (Windelbereich, Achselbereich, unter den Knien, gegen Schweißfüße, an den Innenseiten der Oberschenkeln etc.). Einfach auf die trockenen Hautstellen aufbringen. Dieses Seidenpuder macht zartweiche Haut und verhindert schnelle Feuchtigkeitsbildung. 

Pudrige Formulierungen werden am trockenen Körper bzw. am trockenen Haar angewandt und (je nach Zubereitungsart) eignen sie sich, um Feuchtigkeit und Fett (beispielsweise) aus den Haaren zu absorbieren und Haare zu fixieren.

Deopuder - der neue Trend

Auch als Deopuder sind pulvrige Zubereitungen die Alternative, denn spezielle Pulver saugen die Feuchtigkeit wie ein kleiner Schwamm auf und hinterlassen ein samtiges Hautgefühl.

Für Deo und Fußpuder eignen sich zum Beispiel:

  • Kieselsäure (absorbierend)
  • Kieselsäure amorph (absorbierend)
  • Magnesiumstearat (haftend)
  • Reispulver (mattierend, erhöht die Griffigkeit)
  • Seidenpulver (schützt die Haut, samtiges Gefühl)
  • Diatomeenerde/Kieselgur (absorbierend)
  • Perlenpulver (hautschützend, samtiges Hautgefühl)
  • Zinc PCA (weißes Pulver - stark gegen Gerüche, antibakteriell)

Trockenshampoo - wichtig für zwischendurch!

Trockenshampoo ist der ideale Begleiter auf Reisen und während einer hektischen Arbeitswoche, wenn sich Haare waschen einfach mal nicht ausgeht. Trockenshampoo soll die Haare von Fett, Talg und unangenehmen Gerüchen befreien und ihnen wieder Glanz und Volumen schenken.

Dies funktioniert eigentlich ganz einfach: man braucht ein Bindemittel (in unserem Fall Stärke und Reispulver), die das Fett am Haaransatz aufsaugen und nach wenigen Minuten lässt es sich ganz leicht auskämmen.

Auch gegen den Grauschleier gibt es ein einfaches Hausmittel: etwas feines Kakaopulver dazu mischen und schon verschwindet der Grauschleier bei dunklen Haaren. Wenn Du das Trockenshampoo an Deine Haarfarbe anpassen möchtest, eignen sich hierzu am besten braune Eisenoxide. (Diese findest Du hier). Mische sie mit schwarzem Eisenoxid bis Du die Wunschfarbe erreicht habst.

Anwendung:

Beim selbstgemachten Puder aus der Dose ist die Anwendung ein bisschen trickreicher als die gekauften Versionen zum Aufsprühen (die man leider selbst nur sehr schwer machen kann). Am einfachsten gelingt das mit einem großen Makeup-Pinsel oder einer Puderdose mit kleinen Öffnungen, damit nicht zu viel Trockenshampoo auf eine Haarstelle kommt. Dann ein bisschen einmassieren und nach wenigen Minuten mit der Haarbürste ausbürsten - fertig!

Mit den richtigen Rohstoffen ist ein Trockenshampoo einfach herzustellen und sehr lange haltbar.

Für ein Trockenshampoo in Pulverform verwenden wir:

  • Reispulver (absorbierend, erfrischend, feuchtigkeitsspendend)
  • Tapioka-Stärke (absorbierend, verleiht Volumen, hebt das Haar an)
  • Backnatron (geruchshemmend, absorbierend)
  • Zeolith (reinigend, absorbierend)
  • Ghassoul (reinigend, absorbierend)
  • Hafermehl (feinst, absorbierend)
  • Weizenprotein-Pulver (pflegt das Haar, schenkt Volumen)

Für den guten Duft wird der Mischung entweder ein kosmetisches Duftöl oder frisch duftende ätherische Öle - wie z.B. Rosmarin, Pfefferminze, Eukalyptus oder Zitrusöle wie Orange, Bergamotte oder Grapefruit beigemengt.

Viele Rezeptvorschläge für ätherische Ölmischungen findest Du in unserer Kategorie "Ätherische Ölmischungen".

Zahnpulver - eine echte Alternative zur Zahncreme

Zahnpulver sind nicht nur unter Rühranfänger/innen sehr beliebt, sondern finden immer mehr Einzug in heimische Badezimmer, denn ihre Vorteile liegen klar auf der Hand:

  • keine Plastikverpackungen - kann in normale, wieder verwendbare Glastiegel gefüllt werden
  • ohne Tenside
  • mit unterschiedlichen Schleifkörpern für eine gleichmäßige Abrasivwirkung (= Schleifwirkung)
  • unterstützt die ganzheitliche Zahngesundheit
  • schnelle Herstellung
  • optische Attraktivität durch unterschiedliche Pflanzenpulvern, die Farbe verleihen

Bedenkliche Inhaltsstoffe in industriell hergestellten Zahncremen

Eine Tatsache ist, dass Zahncreme in halbflüssiger Form überhaupt nicht nötig ist - die Schaumbildner (in der Industrie meist bedenkliche, erdölbasierte Tenside wie Sulfate), die in herkömmlichen Zahncremen verarbeitet werden, sorgen zwar für Schaum, haben aber ansonsten keine Wirkung auf unsere Zähne. 

Auch chemische Geschmacks- und Aromastoffe lassen sich wunderbar durch pulverisierte Pflanzen und Kräuter sowie durch ätherische Öle ersetzen. 

Künstliche Gelbildner hingegen (wie z.B. Polyethlyenglykole - PEG, z.B. PEG-6) sind da weit bedenklicher, ebenso wie Titandioxid (als Weißmacher und Schleifkörper, das jedoch auf keinen Fall oral eingenommen werden sollte), Mikroplastik-Kügelchen (als völlig sinnlose optische Aufpepper - wie z.B. Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) oder das viel diskutierte Fluorid (Sodium Fluoride,  Sodium Monofluorophosphate, Olaflur).

Auch chemische Inhaltsstoffe, die das Wachstum von Bakterien hemmen sollen, finden sich in Zahncremen: so sind das beispielsweise Chlorhexidin (Chlorhexidine Digluconate, CHX) oder Triclosan - eine Substanz, die in der industriellen Reinigung zu Hause ist und im Menschen zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Beschwerden führen kann - ganz zu schweigen von dessen schwerer Abbaubarkeit und den damit verbundenen Schäden an der Umwelt.

Die Industrie verwendet viele Inhaltsstoffe, die wir zur Erhaltung unserer Zahn- und Mundgesundheit weder nicht brauchen noch helfen. 

Wir haben jetzt im April für Dich ein ganz einfaches Rezept für ein Zahnpulver online gestellt - 

lesen Sie hier! 

Eine sinnvolle Zahnpflege besteht aus

  • unterschiedlich großen Schleifkörpern
  • antibakteriellen und erfrischenden Zusatzstoffen
  • Xylit zur Karieshemmung und für den Geschmack

Tonerden und Kreiden, die sich seit Jahrhunderten als mildes, aber effektives, natürliches Zahnpflegemittel bewährt haben, sind für die Zahnpflege ideal. Es ist das Calciumcarbonat, das im Zusammenspiel mit den anderen Ingredienzien sanft die Zähne poliert, für ein nachhaltig basisches Milieu im Mundraum sorgt und so der Bildung von Keimen und Bakterien nachhaltig und gesund entgegenwirkt.

Als Schleifkörper kann verwendet werden:
  • Rügener Heilkreide
  • Aktivkohle
  • Bolus Alba (Kaolin, Weißer Lehm)
  • Schlämmkreide
  • Tonerden (gelb, grün, rosa, pink, rot etc.)
  • Kokosmehl
  • Kieselerde/Kieselgur (als sehr feiner Schleifkörper)
  • Kieselsäure (ganz, ganz fein)
  • Zahnweiß (Sodium Hexametaphosphate)
  • Zeolith
Zur Farbgebung und für den Geschmack sind folgende pulverisierten Kräuter perfekt:
  • Hibiskusblüten_Pulver
  • Himbeer-Pulver (besonders für Kinder!)
  • Pfefferminz-Pulver
  • Salbei-Pulver
  • Rosmarin-Pulver
  • Rosenpulver
  • Thymian-Pulver
Natürlich spielt der Geschmack bei der Zahncreme eine wesentliche Rolle - wir empfehlen folgende ätherischen Öle (für Kinder ab 6 Jahren):
  • Krause Minze/Spearmint-Minze (der Klassiker in der Zahnpflege)
  • Pfefferminze
  • Nelkenblüte (gering dosieren!)
  • Teebaum
  • Zimtrinde (gering dosieren!)
  • Zitrone
  • Eukalyptus (radiata)
  • Rosmarin
  • Kamille blau (gering dosieren!)
  • Myrrhe
  • Fenchel süß
Wichtige Pflanzenextrakte für die Zahnpflege

Bitte darauf achten, dass die Pflanzenextrakte entweder in Alkohol oder in Glycerin hergestellt wurden!

  • Propolis (stark antibakteriell, geruchshemmend)
  • Grüntee-Extrakt (geruchshemmend, erfrischend)
  • Salbei-Extrakt (erfrischend, geruchshemmend)
  • Myrrhen-Tinktur (am besten selber machen und in Alkohol ansetzen)
  • Blutwurz-Tinktur (wir dürfen leider nicht schreiben, warum die Tinktur aus diesen Wurzeln bei einem bestimmten Problem in der Mundhöhle so wertvoll ist, also bitte nachlesen)
Weitere  Inhaltsstoffe (optional)
  • Xylit (hilft bei der Remineralisierung der Zähne und wirkt gegen Karies - hemmt kariesbildende Bakterien)
  • Salz (bitte fein mahlen!)
  • Kokosöl unraffiniert & nativ (aufgrund der erheblich vorhandenen Laurinsäure wird das Kokosöl gerne wegen der antibakteriellen Wirkung eingesetzt)
Die Zusammensetzung von Zahnpulvern obliegt ganz Dir - hier ein kleiner Vorschlag für 100 g zur Orientierung:
  • 50 g unterschiedlich große Schleifkörper (z.B. 25g Schlämmkreide und 25g Rügener Heilkreide)
  • 20 - 30 g Xylit
  • 20 - 30 g Pflanzenpulver nach Wahl
  • ca. 20 - 40 Tr. ätherische Öle
Zahnpulver für Kinder

Ja! Zahnpulver sind für Kinder einfach perfekt, denn sie sind völlig ungefährlich und es macht großen Spaß, auch mit den Kleinsten dieses Zahnpulver selbst zu machen.

Ein Verschlucken ist kein Problem, denn es sind nur natürliche Inhaltsstoffe enthalten, daher eignen sich diese Zahnpulver wunderbar gerade am Anfang des Zähneputzen-Lernens.

Bitte verzichte bei den Kleinsten auf ätherische Öle und bei Kindern bitte nur sehr gering dosieren. Pfefferminze und Eukalyptus dürfen erst ab 6 Jahren angewandt werden. 

Solltest Du keine ätherischen Öle verwenden wollen, dann probiere es doch einfach mit Lebensmittelaromen - auch wir haben einige im Sortiment: schaue hier!

Mineral Make-Up, Lidschatten & Foundations

Auch die Herstellung von dekorativer Kosmetik fällt natürlich (zum Teil) in das Thema pulvrige Zubereitungen, wir haben uns aber aufgrund des großen Umfangs entschlossen, Dir dieses Thema in einem eigenen Blog "Dekorative Kosmetik - Mehr als Farbe" näher zu bringen.

  1. Feste Wasch-Stücke - die sogenannten BARS

Feste Wasch-Stücke liegen voll im Trend und haben so viele Vorteile:

  • Ergiebigkeit - ein Shampoo-Bar bzw. Dusch-Bar ersetzt 500 ml flüssiges Shampoo oder Duschgel
  • Zero Waste -keine unnötige (Plastik-)Verpackung
  • natürliche, selbst bestimmte Inhaltsstoffe
  • Verzicht auf chemische Tenside und Schaumbildner, Konservierungsmittel, Duftstoffe etc.
  • perfekt auf Reisen - Geeignet für die Handtasche, im Boardgepäck und unterwegs
  • milde Reinigung für Haut & Haar - kein Austrocknen der Haut, keine Belastung durch Sulfate, keine entfettenden Inhaltsstoffe
  • kostengünstiger als überteuerte Shampoos
  • sie sind beliebte und gern gesehene Geschenke
  • schnell gemacht - für einen Shampoo-Bar braucht man wenige Minuten (Rohstoffe besorgen, wiegen, kneten, fertig!)
  • ausgesuchte Rohstoffe genau auf Deinen Haut- und Haartyp abgestimmt!

Die Zukunft ist unverpackt!

Selbstgemachte BARS sind hochkonzentriert, stecken voller natürlicher Rohstoffe und duften Dank ätherischer Öle verführerisch – Haut und Haare werden gepflegt und die Umwelt geschont!

Ein Shampoo-Bar ist ungefähr so ergiebig wie 2 x 250 ml flüssiges Shampoo 

Unverpackte Produkte sind besser für die Umwelt, kommen völlig ohne Konservierungsmittel aus, sehen nett aus und beinhalten tolle, natürliche Wirkstoffe wie hochwertige Pflanzenöle, Sheabutter, Kakaobutter, wertvolle Hydrolate, pflegende Tonerden, Milchpulver, Honig, Bier und natürliche Pflanzenpulver.

Weitere Bestandteile eines Bars sind Pflanzenbuttern, die dafür sorgen, dass der Bar fest wird, Pflanzenöle zur Pflege und Rückfettung der Haut, pflegende und feuchtigkeitsspendende Wirkstoffe wie D-Panthenol, Keratin, NMF Feuchtigkeitsfaktor und bei manchen Rezepten auch naturbelassene Hydrolate als Flüssigkeit, damit sich alle Bestandteile zu einem festen Waschstück verbinden.

Bars lassen sich herstellen für:

  • Gesicht (Gesichtsreinigungs-Bars)
  • zum Händewaschen (ersetzt die klassische Seife)
  • zum Haare-Waschen
  • zur Haarpflege (Conditioner-Bars)
  • zum Duschen (Duschbars)

Es ist schwierig, hier DAS eine klassische Rezept vorzustellen, denn die Vielfalt ist fast unbeschreiblich und die Wirkstoffe variieren je nach Haar- und Hauttyp. Es ist wie bei einer Creme: Je ausgewählter und klüger die Wirkstoffe und Vitamine kombiniert und ausgewählt werden, desto wirkungsvoller wird der Bar.

Hier ein ganz einfaches Rezept für den ersten Versuch:

Shampoo-Bar "Klassik"

  • 120 g Sheabutter oder Kakaobutter
  • 250 g Tensid pulverig (SCS, SCI oder SLSA)
  • 100 g Stärke (am besten Tapioka-Stärke)
  • 150 g Pflanzenpulver (oder Tonerden)
  • 15 g Brokkolisamenöl (oder Arganöl oder Krambeöl)
  • ca. 3 - 5 g ätherische Öle nach Wahl

Herstellung

Zuerst die Pflanzenbuttern sanft schmelzen. In der Zwischenzeit die restlichen Zutaten abwiegen und in eine große Schüssel geben. Danach die geschmolzenen Buttern unterkneten und die Masse in Silikonförmchen drücken. Über Nacht aushärten lassen und fertig. Haltbarkeit: 12 Monate.

Tipps und Tricks

  • Alle Bars am besten immer in einem Organza-Säckchen aufbewahren, damit sie nicht weich werden und immer wieder gut durchtrocknen können.
  • wenn die Masse sehr weich ist, mit einem pulvrigen Rohstoff (Stärke, Tonerden, Tensid) nachbessern, sodass sie formbar werden
  • wenn die Masse zu hart ist: mit etwas Pflanzenöl weicher machen
  • Und wenn Dich nun die Lust gepackt hat, dann haben wir die 

5.1. Feste Pflegestücke - Melts & sprudelnde Kostbarkeiten für die Badewanne

Beliebte Geschenke und Luxus für den Körper sind sogenannte "Melts", also schmelzende Tabs, die man entweder in der Badewanne oder als Körperpflege verwenden kann. 

Wir widmen uns den Melts, Badepralinen, Badekugeln, Bademilch, Badesalzen und den Badetabs ganz ausführlich in einer Sonder-Edition vor Weihnachten, denn dann sind diese kleinen Kostbarkeiten auch gleich wundervolle Geschenke für Ihre Liebsten! 

  1. Whipped Butter

Der Klassiker unter den Whipped Butters ist wohl die sogenannte "Shea-Sahne", die viele wohl bereits kennen und die das Basisrezept für alle weiteren "Whipped"-Formulierungen ist.

Das "Whipped" bedeutet nichts anderes als "aufgeschlagen" - die Basis sind Pflanzenbuttern wie Sheabutter, Mangobutter, Mandelbutter, Kaffeebutter oder Olivenbutter, die man zimmerwarm wie Schlagsahne mit dem Handmixgerät aufschlägt und die dadurch eine wunderbar leichte-luftige Konsistenz bekommen.

Der Vorteil ist, dass diese sich dann nicht so fest und klebrig anfühlen wie die Butter "pur" und dass man wunderbare Wirkstoffe, kosmetische Duftöle und ätherische Öle während dem Aufschlagen einarbeiten kann.

Diese Whipped Butters pflegen die Haut wunderbar weich, sind ganz leicht herzustellen, halten ca. 6 - 12 Monate ohne Konservierung und liegen nicht unangenehm schwer auf der Haut auf.

Sie sind besonders für Babies und Menschen mit sehr empfindlicher und/oder sehr trockener, rissiger Haut empfehlenswert - wir lieben sie als "Übernacht-Kur" bei sehr strapazierten Händen und zur Regeneration der verhornten Stellen an den Füßen.

Für eine leichte, angenehme Konsistenz gibt es folgendes Grundrezept, mit dem es immer funktioniert:

  • 60 % Sheabutter (oder Mango- Mandel- Oliven- Cupuacu- oder Hanfsamenbutter)
  • 40 % Pflanzenöl (Avocadoöl, Macadamianussöl, Mandelöl etc.)
  • 1 - 3 % kosmetische Duftöle bzw. ätherische Öle
  • 1 - 3 % Wirkstoffe und Vitamine (Vitamin E, A, D-Panthenol, Honig etc.)

Tipps und Tricks

  • Die Buttern sollten für einige Zeit am Heizkörper stehen, damit sie richtig schön weich werden und sich leichter aufschlagen lassen.
  • Alternativ kann man die Buttern auch im Feuerglas schmelzen und stellt sie dann für 30 Minuten in den Tiefkühlschrank (Kühlschrank funktioniert nicht, da sie so nicht rasch genug herunterkühlen können).
  • Danach einfach für einige Minuten mit dem "normalen" Haushalts-Handmixer aufschlagen, bis eine luftige, weiße Masse entsteht (in etwa so wie Schlagsahne oder aufgeschlagene Mascarpone). Nun werden auch die kosmetischen Duftöle/ätherischen Öle und die Wirkstoffe bzw. Vitamine beigefügt.
  • Dann in ein Tiegelchen gefüllt und fertig! ;-)
  • Wenn Du die Whipped Butter gerne etwas "leichter" haben möchten, dann füge einfach etwas mehr Pflanzenöl hinzu.
  • eine Hilfe zum schnelleren Einziehen sind: Squalan, Natural Silicone (Natura Tec Plantsil® und Cetiol Ultimate®).

Vergiss nicht, immer wieder in unserem Blog "GERÜHRT & GEMIXT" zu stöbern, denn wir stellen laufend neue Rezepte zum Nachrühren & Ausprobieren online!

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